von Melanie Hasch

Befreit vom Ballast:

Wie Fasten den Körper entstressen kann

Fasten ist ein Thema, das derzeit einen wahren Boom erlebt. Besonders bei jüngeren Menschen liegt das Intervallfasten im Trend, vor allem als Hilfsmittel zur Gewichtsreduktion. Doch Fasten bietet weit mehr als nur die Möglichkeit, ein paar Kilos zu verlieren. Es wirkt wie ein echter Jungbrunnen und sorgt in der Wissenschaft, besonders in der Forschung zur Immunabwehr, für erstaunliche Erkenntnisse. Dieser kleine Beitrag gibt einen Einblick, warum Fasten nicht nur gut für die Figur, sondern vor allem ein Gewinn für die Gesundheit ist.

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Die Geschichte des Fastens: Evolution und moderne Ernährung

Fasten ist kein neuer Trend, sondern ein Prinzip, das tief in unserer Menschheitsgeschichte verwurzelt ist. In der Frühzeit der Menschheit war es normal, längere Zeit ohne Nahrung auszukommen. Unsere Vorfahren lebten als Jäger und Sammler und hatten nicht den ständigen Zugang zu Nahrung, den wir heute kennen. Es war völlig alltäglich, dass zwischen den Mahlzeiten Tage oder gar Wochen vergingen, in denen die Menschen von ihren Körperreserven leben mussten. Der Körper hat sich evolutionär perfekt an diese Phasen des Nahrungsmangels angepasst und daraus sogar Vorteile gezogen.

Im Gegensatz dazu stellt das heutige Überangebot an Nahrung – insbesondere an stark verarbeiteten und kalorienreichen Lebensmitteln – eine große Belastung für unseren Körper dar. Dauerhaftes Essen ohne Unterbrechungen lässt den Stoffwechsel rund um die Uhr arbeiten, was langfristig zu Problemen wie Übergewicht, Entzündungen und Stoffwechselerkrankungen führen kann. Fasten bietet eine Möglichkeit, den Körper in seinen natürlichen Rhythmus zurückzuführen und ihm eine dringend benötigte Pause zu gönnen. Es ist sozusagen ein „Reset“, der uns mit unserer ursprünglichen Lebensweise verbindet und die Gesundheit fördert.

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Was passiert im Körper beim Fasten?

Beim Fasten werden im Körper besondere physiologische Prozesse angestoßen. Diese versetzen ihn in einen einzigartigen Zustand, der Selbstheilungsprozesse aktivieren kann. Dabei verändern sich der Stoffwechsel, die Zellaktivität und die Hormonproduktion – mit tiefgreifenden Auswirkungen auf Körper und Geist. Zwar ist Hunger ein Stressfaktor für den Körper, doch in diesem Fall wirkt er erstaunlich positiv. Fasten ist ein uraltes Prinzip, das in der Evolution tief verwurzelt ist. Es hilft uns seit jeher, auch in Zeiten des Nahrungsmangels leistungsfähig zu bleiben, und aktiviert gleichzeitig heilsame Prozesse im Körper.

Die gesundheitlichen Vorteile des Fastens

Ein wesentlicher Vorteil des Fastens liegt in seiner Wirkung auf die Gesundheit. Der Nahrungsverzicht setzt eine biochemische Kettenreaktion in Gang, die den Körper entlastet. Dabei werden unter anderem die körpereigenen Reinigungsmechanismen aktiviert. Die „Müllabfuhr“ des Körpers beginnt, beschädigte Zellbestandteile abzubauen und zu recyceln, was Entzündungen hemmen und den Blutdruck senken kann. Forschungen zeigen sogar, dass Fasten Gene in der Erbsubstanz ruhigstellen kann, die mit Krebs in Verbindung stehen.

Fasten vs. Diät: Wo liegt der Unterschied?

Fasten unterscheidet sich grundlegend von einer Diät. Während Diäten oft primär auf Gewichtsverlust abzielen, steht beim Fasten die Regeneration des Körpers im Mittelpunkt. Der Stoffwechsel schaltet dabei auf Fettverbrennung um, wobei sogenannte Ketone als Energiequelle genutzt werden. Dieser besondere Zustand, die Ketose, hat sogar positive Auswirkungen auf das Gehirn, einschließlich der Neubildung von Gehirnzellen – ein Effekt, der bei herkömmlichen Diäten oft ausbleibt.

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Die Phasen des Fastens: Von Glukose zu Ketose

Während der ersten Stunden des Fastens greift der Körper zunächst auf die Glukosevorräte im Blut zurück. Sind diese aufgebraucht, werden die Glykogenspeicher in Leber und Muskeln genutzt. Nach etwa 12 bis 24 Stunden beginnt der Körper, Fettreserven anzuzapfen, wodurch Ketonkörper entstehen. Diese dienen als alternative Energiequelle und sorgen oft für eine mentale Klarheit, die viele Menschen als angenehm empfinden. Ab etwa 24 Stunden setzt die Autophagie ein – ein Selbstreinigungsprozess der Zellen, der beschädigte Zellbestandteile abbaut und langfristig Entzündungen reduzieren kann. Diese Mechanismen tragen zur Stärkung des Immunsystems bei.

Die psychischen Effekte des Fastens

Fasten beeinflusst nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche. Es steigert die Produktion von Noradrenalin, was die Aufmerksamkeit erhöht und die Konzentrationsfähigkeit verbessert. Gleichzeitig sinkt die Ausschüttung von Cortisol, dem Hauptstresshormon, wodurch der Körper in einen entspannten „Ruhe- und Reparaturmodus“ schaltet. Zudem fördern die durch das Fasten angeregten Mitochondrien – die Kraftwerke der Zellen – die Energieproduktion, was das allgemeine Wohlbefinden stabilisiert.

Wie bereitet man sich optimal auf eine Fastenkur vor?

Eine gute Vorbereitung ist essenziell, bevor man mit dem Fasten beginnt. Eine ärztliche Rücksprache ist besonders wichtig, da es bei bestimmten Vorerkrankungen nicht ratsam ist, zu fasten. Bereits eine Woche vor Beginn sollten tierische Produkte, Zucker, Koffein und Alkohol reduziert werden, um den Körper zu entlasten. Eine Darmreinigung kann ebenfalls hilfreich sein, um Begleiterscheinungen wie Blähungen zu minimieren. Da Fasten eine körperliche und mentale Herausforderung darstellt, ist es sinnvoll, sich im Voraus auf eine ruhigere Alltagsroutine einzulassen. Stressige Verpflichtungen sollten, wenn möglich, reduziert werden, und unterstützende Aktivitäten wie Yoga oder Meditation können hilfreich sein.

Sanfte Alternativen zum klassischen Fasten

Für Menschen, die vor einer längeren Fastenkur zurückschrecken, gibt es sanfte Alternativen, um erste Erfahrungen zu sammeln. Ein gelegentlicher Fastentag oder das Intervallfasten, bei dem über 16 Stunden gefastet wird, sind praktikable Methoden. Da die Nachtruhe mitgerechnet wird, lässt sich diese Form des Fastens leicht in den Alltag integrieren. Auch Entlastungstage, an denen nur leichte und flüssige Nahrung wie Suppen oder Smoothies konsumiert wird, können eine gute Möglichkeit sein, den Körper schonend zu entlasten. Kurze Fastenperioden von ein bis zwei Tagen bieten zudem die Chance, sich langsam an das Fasten heranzutasten.

Fazit: Schritt für Schritt zum Fasten-Erfolg

Am Ende geht es darum, die für sich passende Methode zu finden und auf die Signale des Körpers zu hören. Kleine Schritte helfen dabei, erste positive Effekte des Fastens zu spüren, und bieten eine gute Grundlage, den Prozess nach und nach zu vertiefen.

Alles, nichts – oder?

Ein Überblick über unterschiedliche Fastenarten

Nicht essen ist nicht gleich nichts essen. Es gibt zahlreiche Fastenarten, die sich in Dauer, Zielsetzung und Vorgehensweise unterscheiden. Jede hat ihre eigenen Vorteile und Anforderungen, und nicht jede Methode ist für jede Person gleichermaßen geeignet. Wir haben für Sie einen kleinen Überblick erstellt.  

Intervallfasten (Intermittierendes Fasten)

Beim Intervallfasten wechselt man zwischen Essens- und Fastenphasen innerhalb eines Tages oder einer Woche. Die beliebteste Variante ist das 16:8-Fasten, bei dem man 16 Stunden fastet und in einem 8-Stunden-Fenster isst. Weitere Varianten sind 5:2 (fünf Tage normale Ernährung, zwei Tage mit stark reduzierter Kalorienzufuhr) und 24-Stunden-Fasten (einmal pro Woche 24 Stunden fasten). Intervallfasten gilt als einfach in den Alltag integrierbar und wird oft zur Gewichtsregulation und Verbesserung der Stoffwechselgesundheit genutzt.

Heilfasten

Heilfasten, etwa nach Buchinger, ist eine klassische Fastenform, die über einen Zeitraum von meist fünf bis zehn Tagen durchgeführt wird. Beim Heilfasten wird komplett auf feste Nahrung verzichtet; stattdessen stehen Wasser, Kräutertees, Gemüsebrühen und frisch gepresste Säfte auf dem Plan. Heilfasten zielt darauf ab, den Körper zu entgiften und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Diese Methode wird häufig in Fastenkliniken oder unter ärztlicher Begleitung durchgeführt.

Basenfasten

Beim Basenfasten wird nicht komplett gefastet, sondern es werden nur basenbildende, pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Kräuter und Samen gegessen. Säurebildende Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Zucker und verarbeitete Lebensmittel werden gemieden. Ziel ist es, den Säure-Basen-Haushalt des Körpers auszugleichen. Basenfasten kann über einige Tage bis hin zu mehreren Wochen durchgeführt werden und ist besonders für Menschen geeignet, die auf feste Nahrung nicht verzichten möchten.

Saftfasten

Beim Saftfasten wird feste Nahrung durch frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte ersetzt. Die Dauer beträgt meist drei bis sieben Tage. Die Säfte versorgen den Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen und sind leicht verdaulich. Saftfasten ist eine schonende Methode, um den Körper zu entlasten und gleichzeitig Nährstoffe aufzunehmen. Es ist gut für Einsteiger geeignet und weniger intensiv als ein vollständiger Verzicht auf feste Nahrung.

Mayer-Fasten (F.X.-Mayr-Kur)

Die F.X.-Mayr-Kur wurde von Dr. Franz Xaver Mayr entwickelt und zielt darauf ab, den Darm zu regenerieren und die Verdauung zu verbessern. Im Mittelpunkt steht die schonende Reinigung des Darms mit gezielter Diät, Bitterpulvern und speziellem Kau-Training. Dabei wird leicht verdauliche Kost, wie zum Beispiel altbackenes Brot und Milch oder Suppen, in sehr kleinen Mengen und bewusst gekaut. Die Kur ist besonders für Menschen geeignet, die Verdauungsprobleme haben oder eine Darmreinigung anstreben.

Wasserfasten

Wasserfasten ist eine der intensivsten Fastenformen und beinhaltet den völligen Verzicht auf feste Nahrung, wobei ausschließlich Wasser getrunken wird. Diese Methode wird meist über einen kürzeren Zeitraum von ein bis drei Tagen durchgeführt, da sie körperlich und mental herausfordernd ist. Längeres Wasserfasten sollte nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da es den Körper stark belastet und bestimmte Nährstoffe fehlen können.

Tee- und Brühefasten

Ähnlich wie beim Wasserfasten wird auf feste Nahrung verzichtet, allerdings ergänzt man die Flüssigkeitsaufnahme mit Kräutertees und Gemüsebrühen. Brühefasten ist eine mildere Form des Fastens und kann dem Körper Nährstoffe und Elektrolyte liefern, die beim Wasserfasten fehlen. Diese Methode eignet sich gut für Menschen, die das Wasserfasten zu intensiv finden, aber trotzdem fasten möchten.

Verfasser des Artikels

Claudia Ottosander

Wenn Sie sich für das Thema Fasten interessieren, stehe ich Ihnen gern jederzeit für ein unverbindliches Informationsgespräch zur Verfügung. Rufen Sie mich an!

Mit ganz herzlichen Grüßen, Ihre Claudia Ottosander

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