Die Wirkung von Klangschalen
Klangschalen, auch als tibetische Schalen bekannt, sind faszinierende Instrumente, die seit Jahrhunderten in der Meditation, Heilung und spirituellen Praktiken verwendet werden. Ursprünglich aus dem Himalaya-Gebiet stammend, haben sie sich weltweit verbreitet und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Aber was macht diese metallischen Schalen so besonders und welche Wirkung haben sie auf Körper und Geist?
Herkunft und Herstellung
Traditionell werden Klangschalen aus einer Legierung von sieben Metallen hergestellt, die jeweils symbolisch für verschiedene Planeten und deren Energien stehen. Diese Metalle umfassen Gold, Silber, Quecksilber, Kupfer, Eisen, Zinn und Blei. Jede Schale wird in einem aufwendigen Prozess handgefertigt, bei dem die Metalle geschmolzen und gehämmert werden, bis sie ihre endgültige Form und ihren einzigartigen Klang erreicht haben.
Wie funktionieren Klangschalen?
Beim Anschlagen oder Reiben der Schale mit einem Klöppel entstehen Vibrationen, die als harmonische Töne hörbar sind. Diese Töne haben eine meditative Qualität, die sowohl entspannend als auch energetisierend wirken kann. Die Schwingungen der Klangschale treten mit den energetischen Feldern des Körpers, den sogenannten Chakren, in Resonanz und harmonisieren diese.
Die Wirkung basiert auf einer Kombination aus physikalischen, psychologischen und energetischen Prinzipien. Zu den Hauptfaktoren gehören die Vibrationen, die sich als Schallwellen ausbreiten. Wenn eine Klangschale auf oder nahe am Körper platziert wird, übertragen sich diese Vibrationen durch das Gewebe und die Flüssigkeiten des Körpers. Die so in leichte Schwingung wirken bis tief in das Gewebe, können es so sanft entspannen und die Durchblutung fördern. Die Vibrationen stimulieren die Zellen und können so die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren.
Den Energiefluss harmonisieren und Stress abbauen
Jede Klangschale produziert spezifische Töne und Frequenzen. Diese Töne können mit den natürlichen Schwingungen des Körpers und des Geistes in Resonanz treten. Besonders die Frequenzen, die auf die Chakren oder energetischen Zentren des Körpers abgestimmt sind, können dazu beitragen, Blockaden zu lösen und den Energiefluss zu harmonisieren. Die Resonanz kann auf zellulärer Ebene wirken und das Gleichgewicht im Körper wiederherstellen. Der sanfte und gleichmäßige Klang der Schalen aktiviert das parasympathische Nervensystem, das für Ruhe und Entspannung verantwortlich ist. Das führt zu einer Reduktion von Stresshormonen wie Cortisol und einer Steigerung von Wohlfühlhormonen wie Endorphinen. Die beruhigende Wirkung kann helfen, Angstzustände zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Der Klang der Schalen hat eine meditative Qualität, die den Geist beruhigt und zur mentalen Klarheit beiträgt. Die gleichmäßigen, harmonischen Töne können den Geist von störenden Gedanken befreien und einen Zustand tiefer Entspannung und innerer Ruhe herbeiführen. Besonders sehr sensible Menschen kann der meditative Klang helfen, Stress abzubauen, Schlafstörungen zu lindern und sogar Angstzustände zu überwinden.
Traditionelle und kulturelle Bedeutung
Die Verwendung von Klangschalen hat vor allem in der tibetischen und buddhistischen Kultur eine lange Tradition. Dort wurden sie nicht nur zur Meditation, sondern auch für Heilungsrituale und spirituelle Praktiken verwendet. Das Wissen um die heilende Kraft der Schalen ist über Generationen hinweg weitergegeben worden und hat sich in verschiedenen Kulturen verbreitet.
In vielen traditionellen Heilungssystemen, wie eben der tibetischen Medizin und dem Ayurveda, wird angenommen, dass der Körper durch ein Netzwerk von Energiekanälen, auch Meridiane oder Nadis genannt, durchzogen ist. Klangschalen sollen diese energetischen Bahnen harmonisieren und Blockaden auflösen. Insbesondere die Arbeit mit den Chakren, den Hauptenergiezentren des Körpers, kann dazu beitragen, das energetische Gleichgewicht wiederherzustellen.
Anwendungsgebiete
Klangschalen werden häufig in Meditationspraktiken verwendet, um den Geist zu fokussieren und tiefe Entspannung zu fördern. Die sanften Töne helfen, den Kopf von Gedanken zu befreien und einen Zustand der inneren Ruhe zu erreichen. In der Klangtherapie werden Klangschalen auf den Körper gestellt oder in dessen Nähe gehalten, um durch die Vibrationen heilende Effekte zu erzielen. Dies kann bei der Linderung von physischen Schmerzen, der Verbesserung der Schlafqualität und der Förderung des allgemeinen Wohlbefindens hilfreich sein.
Auch viele Yogastunden beginnen oder enden mit dem Klang einer Schale, um eine entspannte und konzentrierte Atmosphäre zu schaffen. In der energetischen Heilung werden Klangschalen verwendet, um Blockaden in den Chakren zu lösen und die Energie frei fließen zu lassen. Viele Menschen berichten von tiefgreifenden Erfahrungen mit Klangschalen, darunter das Gefühl von innerer Klarheit, emotionale Befreiung und spirituelle Einsichten. Die Wirkung kann von Person zu Person unterschiedlich sein, abhängig von der eigenen Offenheit und Empfänglichkeit für die Klänge.
Welche Schale ist die richtige?
Besonders für die Meditation und zur Schulung der Aufmerksamkeit eignen sich gegossene Klangschalen. Sie haben einen klaren, eher kurzen Klang in höheren Tonlagen. Ihr Ton spricht daher eher die Kopfnote an und fördert die Konzentration, wodurch der Fokus in der Meditation besser gehalten werden kann. Alternativ eigenen sich aber auch kleinere geschmiedete Klangschalen bis ca. 350 g. Auch ihr Ton ist höher, aber weitaus facettenreicher und voller als der Klang einer gegossenen Schale.
Bei der Auswahl sollte man sich Zeit nehmen und verschiedene Schalen durchprobieren, bis man eine gefunden hat, deren Töne man als besonders ansprechend wahrnimmt. Hier gilt es, der eigenen Intuition zu vertrauen. In der Regel wählen wir immer jene Klangschale, die in der aktuellen Situation gerade am besten zu unseren körperlichen und seelischen Bedürfnissen passt. Hat man die passende Schale gefunden, ist es empfehlenswert, sich einen ruhigen, ungestörten Raum zu suchen und eine Zeit, die stimmig ist. Manche starten gerne schweigend, aber mit zarten Klängen in den Tag. Andere finden es schön, den Tag „ausklingen“ zu lassen. Ein bequemes Meditationskissen oder eine Yogamatte, auf der man sich gemütlich ausstrecken kann, sind hilfreich, um sich wirklich ganz auf die Praxis einlassen und zur Ruhe kommen zu können.
Übung macht den Meister
Für den optimalen Klang sollte man die Schale auf der flachen Hand halten und eine Berührung an den Seiten vermeiden, damit sie frei schwingen kann. Auch der Klöppel, mit dme die Schale angeschlagen wird, ist nicht egal. Die Grundregel lautet hier: Je größer eine Schale ist, umso weicher bzw. dicker gepolstert sollte der Klöppel sein. Typische Materialen zur Polsterung der Klöppel sind zum Beispiel Leder oder Filz. Welcher Klöppel am besten zur Schale passt, sollte am besten direkt beim Kauf mit ausprobiert werden. Angeschlagen wird die Schale an der Außenseite, knapp unter dem Schalenrand. Dabei hält man den Klöppel parallel zur Seitenwand und zieht ihn nach dem Anschlag gleich wieder zurück. Die richtige Haltung und Intensität muss mitunter ein wenig geübt werden, damit der Schlag nicht zu fest oder zu sanft ausfällt und dadurch der Ton unangenehm laut oder kaum hörbar ausfällt.
Durch das Reiben des Klöppels an der Schale kann diese zum „Singen“ gebracht werden: Dabei wird der Klöppel am oberen Rand entlang in einer kreisförmigen Bewegung und mit etwas Druck herumgeführt. Damit die Schale gleichmäßig singt, müssen Druck und Geschwindigkeit stimmen.
Einschwingen und mitschwingen
Beginnt die Schale zu klingen, können die Augen geschlossen werden und die Aufmerksamkeit wird auf die Töne und Schwingungen des Instruments gerichtet. Diese sind, wenn man aufmerksam in sich hineinfühlt, physisch spürbar. Je nach Tonhöhe ist der Effekt in der einen oder anderen Körperregion deutlicher wahrnehmbar als in einer anderen. Die Schallwellen können auch visualisiert und gelenkt werden – z.B. an Stellen, wo es Anspannung gibt. Auch wenn mit einem bestimmten Chakra gearbeitet werden soll, kann der Fokus des Meditierenden dorthin gelenkt werden. Eine andere Möglichkeit ist, die Schale wie bei einer klassischen Klangmassage auf eine bestimmte Stelle des Körpers zu legen. Um den Geist zu beruhigen, hilft es, die Aufmerksamkeit immer wieder auf die Klänge zu lenken, bis sie ganz ausgeklungen ist. Erst dann folgt der nächste Schlag. So können nach und nach mehr Ruhe, Konzentration und Harmonie entstehen.
Verfasser des Artikels
Stephanie Petsch
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